Hatte man nun in Köln den Geißbock umgestoßen oder war das nur ein Strohfeuer, was defensive Kompaktheit und offensiven Tatendrang anbelangt? Gegen den HSV, der eigentlich ähnlich schlimm wie wir unterwegs sein sollte (und auch ist), sollte man also am angesetzen Samstag-Abend Spiel um einiges schlauer werden.

Die erst Halbzeit war eigentlich wie in der Vorrunde gegen den HSV: Nach vorne Weltklassse, aber ohne genügend Kaltschnäuzigkeit, so dass man beste Chancen liegen  ließ und der hoch gelobte HSV nicht existent, so dass die Defensive kaum gefordert wurde. Aber es war eben nicht alles genau  gleich, denn  defensiv war man tatsächlich kompakter geworden, offensiv dennoch recht ansehnlich und sogar uns Tyton war nicht mehr der Pannen-Premyszlaw, sondern ein echter Rückhalt. Daher war der Führungstreffer zum 1:0 zwar glücklich in der Entstehung, aber mehr als verdient! Dann kam leider das, was viele der  Brustringsympathisanten in der Hinrunde ein ums andere Mal an den Rand einer Bypassoperation brachte. Aus dem Nichts (und wirklich gar nichts) macht einer der Hamburger Topstürmer das 1:1 und danach muss der sogenannte Dino sogar in Führung gehen, wäre da eben nicht Titan Tyton gewesen. Als dann Neu-Trainer Kramny den sehr starken, aber leider auch im Torabschluss zu fahrigen, Werner gegen Winterneuzugang Kravtes austauschte, flüsterte sich der ein oder andere durchaus noch Hoffnung zu, da Kravets spontan mit Pavel Progrebniak verglichen wurde. Aber Artem scheint echt „guad“ zu sein. Einen Sololauf in der sehr offen geführten Schlussphase, beendete Maxim mit einer perfekte Flanke aus dem vollen Lauf, die die meisten Bundesligaprofis wohl nicht mal auf Ihrer Playstation hinbekommen, auf Kravets Quadratschädel und dann booom! Yes, Tiere-Jubel und 2:1. Scheiß Hamburg!
Merkt ihr was, ich schreibe wieder übers Spiel und nicht über unsere Abwehr oder die individuellen Fehler. Als ich diese Zeilen verfasse, gewinnen wir zudem in Frankfurt und haben die letzten vier Spiele in Folge gewonnen. Weiter so, allez VfB!