Montag Abend, der Verein für Bewegungsspiele empfängt den für Leibesübungen aus Bochum und es ist der letzte Tag der Transferperiode. Die Geschichten von kaputten Faxgeräten und sensationell nicht stattfindenden Wechseln sind sicher noch jedem im Gedächtnis und entsprechend verpflichtet der VfB auch als wir am Drackensteiner Hang waren endlich mal wieder einen der Förster Buben.

Thomasis Fahrplan ging hervorragend auf, so dass die Autobesatzung aus BC genau um 19:15 Uhr das Palm Beach betraten. Die Suche nach Sailo und Theke an eben jener war dann aber vergebens, da sich die MB-Besatzung der Highlanderkutsche im Cancun und nicht wie vollmündig angekündigt im Palm Beach befand. Nach hitziger Diskussion wie der Schuppen denn nun wirklich hieß, konnte man sich auf Palm Beach – Raum Cancun einigen. Was für eine Farce… Fast so schlecht wie eine verzweifelt versuchte Essenbestellung in dem Laden, die dann kurz vor acht doch noch klappte und den ans Mahlzeiten gewöhnte Kuhn noch ein wenig unter Zeitdruck brachte. Der Rest der Reisegruppe komplettiert von Homes, Phil und Schrubber Hans enterten somit relativ frühzeitig das weite – und gar nicht so sehr gefüllte – Rund, sagten noch kurz Suhles Hallo und begrüßten die 189,3 anwesenden Bochumer, die zu dieser Zeit wohl noch auf einen Bus aus München warteten.
Gespannt war ich ob der VfB nach den zuletzt eher schlechteren Leistungen wieder in die Erfolgsspur zurückfinden sollte oder nicht. Der Auftritt war jetzt sicher nicht schlecht, aber so wirklich überzeugend war das halt auch leider nicht. Zwar konnte Klement erstmals einem Spiel seinem Stempel aufdrücken, aber so richtig zwingend und abgeklärt ist halt doch noch was anderes. Egal, mit schönem Tor von Didavi nach Zuckerzuspiel – auf der Alb würde man sagen „Diago“ – von eben jenem Klement ging man verdient um Führung, nur um dann nach zeckenschlechtem Abwehrverhalten bei einem Eckstoß den Ausgleich zu kassieren. Das freute nicht nur die inzwischen anwesenden Münchener im Gästeblock, sondern auch den Torschützen aus dem Kohlenpott, so dass er das Äffchen vor der Cannstatter Kurve machen musste. Braucht auch keiner so eine Aktion!
Mehr schlecht als recht, rettete man sich also in die Halbzeit um dann „Wunderkind/Totalausfall“ Gonzales einzuwechseln. Just als ich noch lautstark vor mich hin zeterte, dass der Gaucho so was von gar nix kann, nahm er das Ding aus sehr spitzem Winkel und haute es unter das Lattenkreuz. Leck mich am Arsch, was für eine Bude! (Zu meiner Ehrenrettung murmelte ich vor dem Abschluss vor mich hin, dass er die Kirsche jetzt wohl gleich versenken werde…). Satt, 46 Minuten gespielt 2:1 gegen einen ehrlicherweise schlechten Gegner, dann sollten also noch ein paar Treffer fallen. So sollte man das zumindest meinen, aber der VfB verpasste es nachzulegen und hatte dazu auch keine sonderlich hochkarätigen Möglichkeiten mehr, so dass man gegen Ende mal wieder zittern musste und sich bei Keeper Kobel für den Sieg noch bedanken musste. Das kann man besser spielen, aber am Tag danach überwiegt zumindest mal das Ergebnis, gell.

Getreu Chefeinkäufers Thomasis Überschlagsrechnung werden wir wohl aufsteigen, wenn wir so wie bisher jedes Heimspiel 2:1 gewinnen und auswärts stets Unentschieden spielen. Also alles im Lack soweit. Auf dem Transfermarkt passierte tatsächlich nicht mehr sonderlich viel, so dass wir mit einem Kader von grob 40 Mann in diese Runde gehen. Muss aber auch so sein, denn wie willst Du sonst im Training ein Abschlussspiel 11 gegen 11 mit jeweils 3 Auswechselspielern, Balljungen und Videoschiedsrichtern durchführen? Da braucht es eben solch einen Kader…

Allez VfB